Artilleriewerkgruppe Galgenberg
Stand 01.10.2015
Die Artilleriewerkgruppe Galgenberg liegt im
Wald von Cattenom nördlich von Sentzich und somit im Festungsabschnitt Thionville. Ihre
Kampfblöcke sollten im Verbund mit den Nachbarwerken das
Moseltal und die Zuwegungen nach Thionville schützen, wobei dieser Aufgabe
eigentlich nur die Artillerieblöcke 4 (mit 81 mm Turm) und 6 (mit 135 mm
Geschützturm) gewachsen waren - der Rest diente zur infanteristischen
Rundumverteidigung des Werkes und der Zwischenfeldsicherung. Die
Blöcke 7-9 wurden nie gebaut. Sie hätten die artilleristische Kampfkraft des
Werkes wesentlich erhöht. Das Werk hatte eine Besatzung von 445 Mann.
Lageplan der Artilleriegruppe Galgenberg |
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Die Werkgruppe ist heute als Museum hergerichtet und diente 2010 als gastgebende
Festung für das XVII. Internationale Festungsforum.
Auch im Galgenberg bietet sich der Munitionseingang (Block EM) bzw. sein
Vorplatz für Festivitäten an.
Außenaktivitäten während des
Festungsforums |
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Knapp 2.000 Besucher drängten durch den
Munitionseingang des Blocks EM |
Im Bereich des "Bahnhofs",
kurz hinter dem Munitionseingang,
beginnen die Festungsvereine, ihre
Präsentationen aufzubauen |
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Im Hauptmunitionslager M1 waren Buchhändler und weitere Festungsvereine
untergebracht. Dankenswerterweise bekamen wir ein Plätzchen im beheizten (!) Munitionslagerraum
zugewiesen, der ansonsten den Vereinsmitgliedern als Versammlungsraum dient.
"Rappel": wenn Sie uns
anläßlich eines Festungstreffens am DAWA - Stand besuchen, lassen
Sie sich nicht von den "abgegriffenen" Ansichtsexemplaren abschrecken - wir
halten natürlich druckfrische Hefte zum Verkauf bereit.
Ein Glühwein - gerne auch schon im
Oktober, immerhin ist es hier unten knapp über 10° kühl - wärmt das DAWA
Team von innen |
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Block EM - Munitionseingang
1 x Scharte für ZwMG
1 x Scharte für 47 mm Pak
2 x GFM Kuppel
Der Zugang zum Munitions-Eingangsblock ist ebenerdig - die Munition konnte sofort auf die werkseigenen Loren umgeladen
werden, die allerdings von Hand ins Werk geschoben werden mußten.
Nahverteidigung im Munitionseingang |
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Nahverteidigung im Munitionseingang |
Verschiebbare Fallgrubenabdeckung |
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Der Haupthohlgang
2 x MG-Scharte
Von hier aus geht es für die Besucher in das Werkinnere.
Innere Nahverteidigung für
den Haupthohlgang |
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Schott zum Werkinneren |
Von hier aus verzweigt sich der Haupthohlgang nach links zu den Kampfblöcken 1
bis 4, nach rechts zu den Kampfblöcken 5 und 6 sowie zum Mannschaftseingang.
Folgt man nach rechts, gelangt man auch zur Kaserne, zum Gefechtsstand und den
Filter- und Maschinenräumen. |
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Wir besuchen zunächst den linken Abzweig zu den
Blöcken 1 bis 4 |
Sprengkammer zur Sperrung des
Verbindungsganges |
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Block 4 - Artilleriewerk
1 x 81 mm
Zwillingsmörserturm
1 x GFM Kuppel
Wir stehen in der Abzweigung zu Block 4 |
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Untergeschoß von Block 4 |
Aufgang zu Block 4 |
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Block 3 - Infanteriewerk
1 x MG Turm
1 x GFM Kuppel
Abzweigung nach rechts zu Block 3 |
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Ende des Hohlganges unter Block 3 |
Förderkorbschacht |
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MG-Turm |
MG-Turm, unten |
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Lüftungspanzer |
GFM Kuppel |
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GFM Kuppel, Schacht darunter |
Block 2 - Infanteriewerk
1 x Scharte für Zwillings MG + 47mm Pak
1 x Scharte für Zwillings MG
2 x GFM Kuppeln
Wegweiser zu den Blöcken 1 und 2 |
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Die Schartenfront von Block 2 |
Leider ist, wie überall in der Maginot-Linie, das
Innenleben des Scheinwerferpanzers ausgebaut |
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Gut versteckt "präsentieren" sich die Kampfblöcke
des Galgenberg. Hier der Block 2. |
Block 1 - Infanteriewerk
1 Scharte für Zwillings MG + 47mm Pak
1 Scharte für Zwillings MG
1 GFM Kuppel
Die Schartenfront von Block 1 |
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Erhaltene Isolatoren für die Funkantenne |
Der Block 1 mit seiner Schartenfront
(links der Scheinwerfer) ist heute bestens getarnt ... |
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GFM Kuppel |
Einzelinstallationen der Werkgruppe Galgenberg
Die Poststelle |
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Der Brunnen für die gesamte (!) Werkgruppe |
Filtergruppe für die Werkgruppe (man
beachte die Flüssigversorgung für den Bediener) |
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Der "Hauptschalter" für den Filterraum |
Die Werkstatt wird heute noch als solche
genutzt.
Die beiden Bilder darunter zeigen das Notstromaggregat. |
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Die Küche
Kartoffelschälmaschine mit seitlichem
Kaffeemühlenaufsatz |
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Essensausgabe |
Über die Elektroverteilergruppe für die
elektrisch betriebenen Küchengeräte könnte sich auch heute noch jeder
Koch freuen |
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Schnellkochtöpfe |
Backofen für die Quiche Lorraine |
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Die Kaffeemaschine ist mit heutigen Geräten nicht
mehr vergleichbar |
Passiermaschine und Kühlräume |
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Kaserne
In diesem Schlafraum darf kein Schnarcher einquartiert sein ... |
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Speise"saal" |
Das Weinlager: pro Mann wurde am Tag ein
halber Liter Wein veranschlagt. |
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Block EH - Mannschaftseingang
mit Schacht zur Werkssohle
1 x Scharte für Zwillings MG + 47mm Pak
2 x GFM Kuppeln
Fahrstuhl zum Block EH -
Mannschaftseingang |
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Stahlschott im Eingang von Block EH |
Der Kampfraum, der Diamantgraben und die
Zugbrücke darüber des Blocks EH (Mannschaftseingang) |
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Das Schußfeld vor dem Mannschaftseingang |
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Trafohäuschen für die Versorgung durch
das zivile Stromnetz |
Block 6 - Artilleriewerk
1 x 135 mm
Zwillingsgeschützturm
1 x GFM Kuppel
1 x Granatwerferkuppel (1940 nicht bestückt)
Schott im Gang, der zu den Blöcken 5 und
6 führt |
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Abzweigung zu Block 6 |
Feuerleitzentrale |
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Munitionslager unter Block 6 |
Munitionslager unter Block 6 |
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Rechts die Kammer mit der Hülsenrutsche für
verschossene Geschoßhülsen |
Block 5 - Beobachtungsblock
1 Beobachtungskuppel
1 GFM Kuppel
1 Kuppel für Zwillings MG
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Kreuzung zu den Räumen des Gefechtsstandes unterhalb von Block 5 |
Im Fernmelderaum |
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Raum 88 - hier regierte der Festungskommandant
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Aufgang zum Block 5 |
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Zum Abschluß
Vielleicht sei folgende Anregung gestattet,
die sowohl Flora als auch Fauna schont und die auch auf andere
Museumsfestungen Anwendung finden könnte: alle paar Meter ein Stückchen Trassierband an die
Bäume binden (oder diese auch nur mit einem Farbklecks markieren) und auf diese
Art einen Rundweg über das Fortglacis führen, der alle Kampfblöcke oberirdisch
berührt. Ein "gebahnter" Weg entsteht dann von ganz allein - ganz so luxuriös
soll es ja auch nicht sein. Die fotografierwütigen Besucher würde es zudem bestimmt erfreuen, wenn die
wichtigsten Werksanlagen zumindest grob vom wuchernden Unterholz befreit werden
könnten.
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Infanteriehindernisrest |
Die Werkgruppe Galgenberg kann von April bis Oktober an jedem
2. und 4. Sonntag / Monat von 14h-16h besichtigt werden. Auskünfte bei:
Association du Site Fortifié du Bois de Cattenom -
Association A 15
Allée des Platanes
F 57570 Cattenom
Tel.: 03 82 55 34 69
E-Mail: a15@wanadoo.fr
Internet: www.forticat.com
Nach dem Besuch kann man sich verdientermaßen eine Erfrischung
gönnen! |
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Literatur:
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